getragen bei Alt Miesbach München seit 1921

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Wie der Name schon sagt, wird dieses Gewand zum Kirchengang getragen. Das „Kirchagwand“ ist ein so genanntes Spenzergwand. Eine junge Braut bekommt es passend zu ihrem Schalkkittl( Rock vom Schalk) in der gleichen Farbe. Der Ausschnitt am Spenzer ist entweder leicht rund oder etwas rechteckig bearbeitet. Die Spenzer können aber auch hochgeschlossen sein und haben dann einen Stehkragen mit Spitzeneinsatz. Das ist von Verein zu Verein oder auch gebietsweise unterschiedlich.

Der Spenzer hat einen ganz besonderen Schnitt mit seinen zwei vom Ärmelansatz gegen die Mitte nach unten laufenden Rückennähten. Die in der Taille angesetzten Schößl überdecken den Kittlbund (Rockbund), sie sind hinten versteift und in Falten mehr oder weniger stark abstehend gelegt. Die Ärmel sind fast anliegend.

Der Schlitz ist mit kleinen  weißen Perlmuttknöpfen zu schließen und mit feiner weißer Spitze verziert.  Ebenso  erhält der Halsausschnitt eine weiße Spitze. Das Fürta (Schürze) ist in der  Regel aus Seide, ebenso wie der Schalkkittel (Rock). 

Bei Beerdigungen und in der Trauerzeit wird ein Schwarzes Fürta getragen. Der V.T.V. Alt- Miesbach München trägt hierzu entweder den Schnurhut oder den einfachen schwarzen Trauerstopsel, aus gewöhnlichem versteiftem Filz,  an der Unterseite ist die Hutkrempe mit feinem Seidenplissee gefüttert.